Am Sonntag, den 30. März 2025, ging es für die Orientierungsläufer nach München zum Munich O-Festival. Dieses Festival war ursprünglich für zwei Tage mit vier Läufen geplant, musste aber auf zwei Läufe an nur einem Tag gekürzt werden, weil es dem Veranstalter leider nicht möglich war, rechtzeitig alle erforderlichen Genehmigungen zu erhalten. Bei der Siegerehrung gaben die Veranstalter ihrer Hoffnung Ausdruck, dass diese verkleinerte Veranstaltung die Verantwortlichen davon überzeugen konnte, dass Orientierungslauf ein Sport ist, bei dem alle Beteiligten sehr darauf bedacht sind verantwortungsvoll mit dem Laufgebiet, sei es Park-, Stadt- oder Waldgebiet umzugehen, dass OL nicht vergleichbar ist mit Volksläufen bei dem hunderte Läufer exakt dieselbe Strecke laufen und dass das Laufgebiet durch die Veranstaltung keinen Schaden nimmt.
Das besondere an diesem Lauf war, dass nicht in den üblichen Altersklassen gestartet wurde, sondern es nur drei Strecken zur freien Auswahl gab, bei denen dann Männer und Frauen getrennt gewertet wurden und der Altersunterschied durch einen Handicap-Faktor eingerechnet wurde.
Der erste Lauf am Sonntagmorgen versprach mit Start und Ziel direkt am Sendlinger Tor einen spannenden Wettkampf mitten durch das Münchner Stadtzentrum. Praktisch keine Höhenmeter dafür umso mehr flanierende Touristen stellten eine besondere Herausforderung dar. Am besten meisterte diese Aufgabe Cornelia Meßner, sie gewann die lange Strecke bei den Damen, allerdings nur knapp vor ihrer Tochter Lena. Bei den Herren startete Steffen Hartmann ebenfalls über die lange Distanz, im ersten Lauf belegte er mit Rang 20 einen sehr guten Platz im Mittelfeld.
Anne Marie-Hartmann ging über die kurze Strecke an den Start. Dank ihrer großen Erfahrung konnte sie dieses Rennen für sich entscheiden.
Am Nachmittag fand dann der zweite Lauf im Olympiagelände statt. Viele kurze, steile Anstiege forderten die letzten Kräftreserven von denen Steffen offensichtlich noch reichlich hatte. Platz 13 im zweiten Lauf reichten in der Gesamtwertung zu einem nicht erwarteten 11. Platz. Nicht ganz so gut erwischte es Anne, aber trotz eines etwas enttäuschenden 5. Rangs, reichte es – dank des genannten Handicap-Faktors – zum Gesamtsieg bei der Kurzstrecke.
Leider passierte Conny auf dem Weg zu Posten 2 ein Richtungsfehler, der ihr gut 2 Minuten und damit den möglichen Gesamtsieg kostete. Am Ende wurde es Rang 3.
Ihr erst zweites OL-Wochenende schloss Lena mit Rang 14 bei den Damen lang ab.
Ein hervorragendes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass sie erst 4 OLs gelaufen ist und zudem, altersbedingt, mit einem hohen Faktor gewertet wurde. Im zweiten Lauf lief sie die achtbeste Zeit aller Frauen! Hoffen wir mal, dass der Bazillus Orientierungslaufensis noch weiter um sich greift 😉 …
